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Die Arbeitsgruppe des Europäischen Sozialen Netzwerks (ESN) zu Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hat sich am 1./2. Oktober in Brüssel getroffen, um die Rolle sozialer Dienste bei der Beseitigung von Armut (SDG1) zu diskutieren.

Vertreter sozialer Dienste aus ganz Europa und darüber hinaus sowie Interessensvertreter internationaler Organisationen haben darüber debattiert, wie sich eine Brücke schlagen lässt zwischen der kommunalen, regionalen, nationalen und europäischen Ebene, um das Ziel der Armutsbeseitigung (SDG1) zu verwirklichen.

SDGs an die lokalen Erfordernisse anpassen

Wir im ESN glauben, dass die kommunale und regionale Ebene eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung spielen. Laut dem OECD-Programm ‚A Territorial Approach to the SDGs‘ liegen die meisten Maßnahmen und Investitionen in geteilter Verantwortung aller staatlichen Ebenen. Es wird geschätzt, dass 65 % der 169 der Ziele, die den 17 SDGs zugrunde liegen, ohne ein angemessenes Engagement von Kommunen und Regionen und eine entsprechende Koordination der regionalen und kommunalen Ebene nicht erreicht werden können. Tadashi Matsumoto von der OECD stellte ihr im Juli 2018 begonnenes Programm vor, das interessierte Städte und Regionen darin unterstützt, die SDGs auf die lokalen Erfordernisse zuzuschneiden.

Vielschichtige Armut bekämpfen

Während des Treffens erläuterte Adriana Conconi von der Oxford Poverty and Human Development Initiative, wie mehrdimensionale Maßnahmen gegen Armut genutzt werden können, um zu bestimmen, wer Arm ist und um welche Art von Armut es sich handel, wobei die ganze Bandbreite an unterschiedlichen Nachteilen betont wird, die zu Armut führen. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe erörterten auch, wie mehrdimensionale Maßnahmen gegen Armut heruntergebrochen werden können, um das Armutsniveau in verschiedenen Regionen eines Landes und innerhalb verschiedener Personengruppen zu ermitteln.

Beispieler guter Praxis von unseren Mitgliedern

Von den ESN-Mitgliedern der Arbeitsgruppe wurden Strategien vorgestellt, die sie auf kommunaler bzw. regionaler Ebene entwickelt haben und die in direktem Zusammenhang mit der Umsetzung der SDG1 stehen. Gemma Parera vom Provinzrat in Barcelona stellte drei verschiedene Programme gegen Armut vor: den Dienst zur Schlichtung bei Schulden aufs Haus, die Energieprüfung und die Geldkarte für Sozialleistungen.

Marthe van Laarhoven erklärte die Strategie ‚Utrecht Global Goals City‘, mit deren Hilfe eine Wirtschaftsallianz für eine international nachhaltige Entwicklung geschmiedet werden soll. Ein Beispiel ist das Restaurant Syr. In dem Sozialunternehmen können syrische Neuankömmlinge ihre Talente anwenden und ihre Fähigkeiten weiterentwickeln, was ihnen dabei hilft, sich in die niederländische Gesellschaft zu integrieren.

Das erste Treffen der Arbeitsgruppe bot eine Plattform zum Austausch unterschiedlicher Erfahrungen und Perspektiven über die Rolle sozialer Dienste bei der Umsetzung der SDG1.

Auf unserem nächsten Treffen in Paris werden wir uns auf die Rolle sozialer Dienste bei der Förderung von Gesundheit und Wohlergehen konzentrieren. Wenn Sie über Expertise in diesem Bereich verfügen und am Treffen teilnehmen möchten, wenden Sie sich bitte an unsere Referentin Leyre Merchan Paules.