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Auf der dritten Sitzung des Projekts „Investitionen in Dienstleistungen für Kinder, Verbesserung von Ergebnissen“ des Europäischen Sozialen Netzwerks (ESN) erörterten Vertreter der nationalen, regionalen und kommunalen Träger von Leistungen für Kinder aus Ungarn, Rumänien, Portugal, Italien und Belgien die Umsetzung der Empfehlung „Investitionen in Kinder: Den Kreislauf der Benachteiligung durchbrechen” der Europäischen Kommission. Zur Eröffnung der Veranstaltung unterstrich Herr Károly Czibere, Staatsminister für soziale Angelegenheiten und soziale Eingliederung des Ministeriums für menschliche Kapazitäten, die Bedeutung der Tatsache, dass die Veranstaltung in Ungarn stattfindet, und die Wichtigkeit von Investitionen in Humankapital und insbesondere in Leistungen für Kinder. Er beschrieb diese Investition als ein für Ungarn besonders wichtiges Thema und erklärte sich fest dazu entschlossen, mehr Kindern eine frühkindliche Erziehung und Bildung zu ermöglichen.

Die Veranstaltung bestand aus drei Hauptsitzungen zu den Themen „Argumente für Investitionen in Kinder auf europäischer Ebene“, „Nationale Perspektiven von hochwertigen Dienstleistungen für Kinder und Identifizierung von Lücken bei der Versorgung im jeweiligen Land“ und „Vorschläge zur Weiterentwicklung der Politik und Leistungen“.

Europäische Perspektiven

Auf der ersten Sitzung erörterten Vertreter der OECD, der Europäischen Kommission (EK), des Europäischen Netzwerks für Sozialpolitik und des ESN die Evidenzlage für Investitionen in wirksame Politiken und Dienstleistungen für Kinder. Obwohl die fünf Länder bei der Umsetzung der Empfehlung Fortschritte verzeichnen konnten, gibt es angesichts der Landesberichte der Europäischen Kommission von 2015 weiterhin Verbesserungspotenzial. In seinem begleitenden Artikel „Investitionen in Dienstleistungen für Kinder, Verbesserung von Ergebnissen: eine europäische Perspektive“ liefert das ESN eine detaillierte Analyse der wichtigsten Herausforderungen in den einzelnen Mitgliedstaaten, ergänzt durch eine Erörterung des Vorschlags von Nora Milotay (EK) für einen Qualitätsrahmen bei der frühkindlichen Erziehung und Bildung sowie durch Olivier Thévenons Analyse der Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern hinsichtlich der Ergebnisse im Bereich der Kinderwohlfahrt.

Nationale Perspektiven

Anschließend wurde im Peer-Review die Organisation von Dienstleistungen für Kinder in den fünf Ländern untersucht. Die fünf nationalen Delegationen stellten landesspezifische Daten über die Anzahl der betreuten Kinder, die Kinderwohlfahrt und den Umfang des Angebots an frühkindlicher Erziehung und Bildung für Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahren sowie ab 3 Jahren vor. Eine übergreifende Schlussfolgerung von sämtlichen dieser Vorträge lautete, dass es in jedem Land weiterhin eine beträchtliche Anzahl von Heimkindern gibt.

Die hochgradig fachbezogene und datenbasierte Struktur der Sitzung ermöglichte den nationalen Delegationen eine Erläuterung ihrer Herausforderungen, zu denen Folgendes gehörte:


• Portugal: Probleme mit der Qualität
• Belgien: Mangel an Leistungen in Stadtzentren
• Rumänien: Probleme mit sozialer Ausgrenzung und hohem Anteil von Erwerbsarmut
• Italien: Gesundheits- und Erwerbsarmut
• Ungarn: Begrenzte Verfügbarkeit von frühkindlicher Erziehung und Bildung für Kinder (0-2 Jahre) in ländlichen Gebieten und regionale Unterschiede

Eine ausführliche Analyse der positiven Trends und landesspezifischen Herausforderungen finden Sie im ESN-Artikel „Investitionen in Dienstleistungen für Kinder, Verbesserung von Ergebnissen: positive Trends und Herausforderungen aus einer nationalen Perspektive“.

Vorschläge zur Weiterentwicklung von Politik und Leistungen

Die Sitzung endete mit einem Runden Tisch über Vorschläge zur Weiterentwicklung von Politik und Leistungen. Behördenvertreter aus den fünf Ländern sprachen über die Notwendigkeit der Bekämpfung der Kindesarmut und Förderung der Kindeswohlfahrt mithilfe eines evidenzbasierten, multidimensionalen und mehrschichtigen politischen Rahmens, bei dem Erhältlichkeit und Qualität, die Ausbildung in der Sozialarbeit und die Nutzung von Strukturfonds für präventive und gemeindenahe Betreuungsdienste im Vordergrund stehen.

Zukunftsausblick

Die Sitzung war ein großer Erfolg, da sie den nationalen Delegationen eine einzigartige Plattform zur Information über ihre Fortschritte und Herausforderungen bei der lokalen Umsetzung der Empfehlung bot. In den nächsten Monaten wird das ESN die Landesprofile und Vorschläge zur Weiterentwicklung der Politik und Leistungen für alle am Projekt beteiligten Länder weiterentwickeln.

Weitere Informationen und Ressourcen über den Peer Review „Investitionen in Kinder“ finden Sie auf unserer Website.

ESN-Mitglieder können die Vorträge der Referenten im Mitgliederbereich lesen.