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Mitwirkung bei der Förderung von psychischer Gesundheit


Psychische Probleme werden bei bis zu 50 Millionen europäischen Bürgern diagnostiziert. Eine Verbesserung der psychischen Gesundheit in Europa würde zur Verwirklichung der Ziele von Europa 2020 beitragen. Vor diesem Hintergrund wird für den Zeitraum von 2013 bis 2016 eine gemeinsame Maßnahme für psychische Gesundheit und Wohlbefinden entwickelt, an der sich 49 Partner aus 28 EU-Mitgliedstaaten beteiligen.


Die gemeinsame Maßnahme baut auf dem Europäischen Pakt für psychische Gesundheit und Wohlbefinden von 2008 auf, indem sie einen Prozess für eine strukturierte Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, der Europäischen Union, den verschiedenen Interessensgruppen und den internationalen Organisationen ins Leben ruft. Als Vertreter der Direktoren von öffentlichen sozialen Diensten im Bereich der psychischen Gesundheit im Sozial- und Gesundheitswesen ist das Europäische Soziale Netzwerk (ESN) in der gemeinsamen Maßnahme ein wichtiger Interessensvertreter und arbeitet für die folgenden drei Arbeitspakete eng mit seinen Mitgliedern zusammen (wenn Sie sich ebenfalls beteiligen möchten, wenden Sie sich bitte wie unten angegeben an uns):


  • Entwicklung von ambulanten und gesellschaftlich inklusiven Ansätzen

  • Förderung der Zusammenarbeit zwischen dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsektor zur Prävention psychischer Erkrankungen unter Kindern und Heranwachsenden

  • Vereinheitlichung der psychischen Gesundheitsfürsorge in sämtlichen politischen Bereichen

Psychische Gesundheit in Schulen


Im April trafen sich die Partner zur Besprechung des Arbeitsplans für das Arbeitspaket Psychische Gesundheit in Schulen, das von der italienischen Region Venezien (einem ESN-Mitglied) geleitet wird. Die Partner vereinbarten die folgenden Ziele:


  • Förderung von optimaler Funktionsfähigkeit im kognitiven, emotionalen, sozialen und Verhaltensbereich sowie von Bildungsabschlüssen in sämtlichen Bildungsbereichen

  • Prävention von psychischen Erkrankungen und psychosozialen Notlagen in sämtlichen Bildungsbereichen, einschließlich der frühkindlichen Erziehung und Bildung

  • Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Gesundheits-, Bildungs-, Sozial- und Familienämtern und nichtstaatlichen Organisationen zur Förderung des Wohlbefindens und der psychischen Gesundheit von Kindern

Ebenso vereinbarten die Partner einen Vorschlag zur Analyse der Situation sowie zur Erfassung der wissenschaftlichen Belege und Praktiken in den beteiligten Ländern.


Entwicklung von gesellschaftlich inklusiven Ansätzen


Ebenfalls im April trafen sich die Partner zur Einführung des Arbeitspakets Entwicklung von gesellschaftlich inklusiven Ansätzen, das von der Universidade Nova de Lisboa in Portugal geleitet wird. Auf dem Treffen vereinbarten die Partner:


  • Den Aufbau von nationalen Netzwerken mit Vertretern von Regionen, Trägern und Forschungseinrichtungen sowie mit Betroffenen zur Identifizierung der Praktiken in den jeweiligen Ländern

  • Die Einrichtung einer Expertengruppe zur Beratung über die Entwicklung von gesellschaftlich inklusiven Ansätzen für psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit in sämtlichen politischen Bereichen


Im Juni begannen die Partner mit der Arbeit über Psychische Gesundheit in sämtlichen politischen Bereichen, die vom finnischen Verband für psychische Gesundheit geleitet wird. Ziel dieses innovativen Arbeitspakets ist eine Steigerung des Bewusstseins für psychische Gesundheit in sämtlichen politischen Bereichen; in vielen Ländern wird erst jetzt damit begonnen, die Auswirkungen von psychischen Problemen aus einem breiteren Blickwinkel zu betrachten.


Vereinbart wurde Folgendes:


  • Die Partner untersuchen außerhalb des Gesundheitswesens Bereiche der öffentlichen Politik (zum Beispiel Arbeit, Justiz oder Bildung) auf verschiedenen Regierungsebenen.

  • Eine Umfrage wird entwickelt und in sämtlichen Mitgliedstaaten durchgeführt, um Strategien zur Berücksichtigung von Aspekten der psychischen Gesundheit in sämtlichen politischen Bereichen zu identifizieren.

  • Die wichtigsten Ansprechpartner für Schulungen bzw. zum Aufbau von Kapazitäten sind Politiker.

Im Rahmen des litauischen Vorsitzes im Rat der Europäischen Union wird im Oktober eine Konferenz veranstaltet, auf der das Europäische Soziale Netzwerk (ESN) über kommunale Träger im Bereich der psychischen Gesundheitsversorgung referiert.


Machen Sie mit bei der Förderung von psychischer Gesundheit und Wohlbefinden